Ich erinnere mich noch sehr gut an die große Eröffnung eines neuen Calisthenics-Parks.
Top motiviert, verabredeten sich ein paar Athleten aus unserer Facebook-Gruppe und wir entschieden uns dem neuen Park mal auf den Zahn zu fühlen.
Kaum erreichten wir das Areal fingen die Augen an zu funkeln und die Trainingsmatten wurden ausgerollt.
Jeder startete sein Freeletics-Workout und kurz darauf läuteten wir eine unserer beliebten Freestyleworkout-Challenges ein.
Kurze Erklärung, falls Ihr Euch diese Schmerzen auch mal geben wollt.
Ihr benötigt dafür mindestens 3 Athleten, die sich der Reihe nach an einer Klimmzugstange anstellen.
Es wird in Runden unterteilt, in der ersten Runde wird der Reihe nach von jedem Athleten ein Klimmzug ausgeführt. Sind alle einmal drangewesen, wird die Anzahl der Klimmzüge pro Runde um 1 erhöht.
Zwischen den Runden darf maximal 60 Sekunden Pause gemacht werden.
1. Runde = 1 Pull-Up >> 2. Runde = 2 Pull-Ups >> 3. Runde….
Wer die letzte Runde meistert, während alle anderen aufgegeben haben, hat gewonnen.
Wenn man bei uns in die Runde schaut und das Blitzen in den Augen der Teilnehmer sieht, dann kann man sich sicher sein, dass es bei so vielen Verrückten echt an die Leidensgrenze geht, da jeder sich intern die Worte #neverquit ins Mark eingebrannt hat.
Im Verlauf der Challenge wurde immer wieder klar, dass viele nicht aufhören mussten, weil sie keine Kraft mehr im Rücken oder Bizeps, sondern vielmehr, weil die Finger schlapp wurden und man sich einfach nicht mehr festhalten konnte.
Mancheiner war nichtmal mehr in der Lage den Verschluss der Trinkflasche aufzudrehen.
Dennoch machte es mal wieder einen heiden Spass, sein Bestes zu geben und von den Teamkameraden dabei angefeuert zu werden.
Wieder zuhause angekommen machte ich mir Gedanken, wie ich für meine Workouts mehr Saft in die Finger bekomme um mich bei Zugübungen länger halten zu können.
Eine Übung besteht darin sich lang an die Klimmzugstange zu hängen und die Hängezeit dabei zu stoppen.
Ok, rein in den Keller, den Rocky Soundtrack Nummer 10001… an und schon geht es an die Stange.
Als die Finger dann taub waren wurde losgelassen und zitternd versucht die Stoppuhr auf dem Smartphone zu treffen und sie anzuhalten.
Um die Hände bei den nächsten Trainings ein wenig zu schonen wickelte man ein Handtuch um die Griffenden der Stange.
Die Griff wurde dadurch breiter und die Übung um ein vielfaches anstrengender.
Leider drehte sich das Tuch immer wieder mit und der Halt war nicht mehr ordentlich gegeben.
Kurze Zeit später beim Training sprach ich das Thema an und mein Trainingskollege zog 2 dieser Rollen (Provisions-Link) aus seiner Tasche.
Ich musste schmunzeln und meinte direkt: „Jetzt bringst Du Deine Travel-Pussy auch noch mit auf den Sportplatz oder was?“
„Nein Mann, die Dinger kommen an die Klimmzugstange damit man breiter greift und mehr Kraft in die Finger bekommt.“
Hier hab ich sie mir für ein Foto mitgenommen:
(Provisions-Link)
10 Sekunden später hing ich auch schon an der Stange und spürte meine Finger zucken.
Im Gegensatz zu meiner Tuchaktion im Keller sind die Helfer echt um ein vielfaches besser zum Trainieren.
Sie sind aus Gummi, dadurch sehr griffig und drehen sich beim dranhängen nicht mit.
Je größer der Durchmesser, desto härter zieht der Griff im Unterarm.
Dafür werden die Muskeln stärker belastet und beim nächsten Workout ohne die Dinger hat man spürbar mehr Power in den Fingern, kann sich länger halten und dann den entscheidenden Klimmzug mehr machen, der einen zum Sieger der Challenge werden lässt.
Jetzt habe ich zwar ein kleines Geheimnis ausgeplaudert, aber vielleicht sorgt es dafür, dass einige von Euch Ihre Zeiten verbessern können, weil sie in der Lage mehr Pull-Ups hintereinander auszuführen.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim experimentieren!