Dieser Artikel ist für all jene Athleten geschrieben, die sich noch sehr gut und lebhaft an Ihr erstes Freeletics Aphrodite Workout erinnern können.
Es war Anfang Mai 2014.
Zu der Zeit machte ich Parkour, übte Salti in allen möglichen Variationen und ging so gut wie jeden 2. Tag ins Fitnesstudio.
Das Tank-Top sass zwar an einigen Stellen noch sehr locker doch ich fühlte mich bei jedem Griff ans Eisen wie der einzig Wahre.
Abends gegen 23 Uhr läutete ich dann immer noch eine Joggingrunde ein und machte an einer Trainingsstation, die sich an der Strecke befand ein paar Klimmzüge.
Ich trainierte meist allein für mich und traf mich in der Zeit immer mal wieder zum Frisbee-Spielen im Park mit meinem Kollegen René.
Wir unterhielten uns dann gerne über unsere Erfahrungen mit Hypnose und NLP.
René überraschte mich immer mal wieder mit Neuigkeiten und dieses Mal zog er breit grinsend sein Smartphone aus der Tasche und fragte: „Sag mal Marc, kennst Du schon die App Freeletics?“
Ich schüttelte den Kopf und meinte nur: „Nö, sagt mir nichts, wieso?“
Meine Neugierde war geweckt.
Ich warf die Frissbee schwungvoll in die nächste Baumkrone, verdrehte die Augen und sagte: „Zeig doch mal!“
Sofort schallte die bekannte Hintergrundmusik aus den Boxen seines Handys und er zeigte mir ein paar der Videos von den Übungsausführungen.
„Mh, ist ja jetzt nicht unbedingt neu die Nummer eben alles auf Englisch.
Die Übungen hat Opa doch schon in der DAMALS-WAR-ALLES-BESSER/ACH-WIR-HATTEN-JA-NICHTS – Zeit vorgeturnt.“
René: „Wollen wir mal so ein Workout machen?“
Vollmundig erwiederte ich: „Klar, lass uns morgen Abend mal starten.“
Bielefeld Sparrenburgpromenade.
2 Knallköppe breiten fernab jeder Vernunft Ihre Handtücher in der prallen Mittagssonne auf einer Wiese aus und zappen durch die App.
Einen Monat später wurde es Zeit für eine ordentliche Trainingsmatte (Provisions-Link), die ich mir rückblickend schon für den 2. Tag für meinen Rücken gewünscht hätte.
„Hier. Das sieht doch gut aus! Aphrodite heisst es.
Sind nur nen Paar von diesen Börpies und Kniebeugen sind auch mit dabei.“ schlug René vor.
Meinen nächsten Satz verbuche ich mal unter der Fussnote – (Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die F.. halten!).
Marc Hoffmann: „Easy, wenn wir damit dann fertig sind können wir uns ja noch ein Workout aussuchen und durchziehen.“
MH: „Alles klar, René was steht jetzt an?“
R: „50 Burpees!“
In siegessicherer Überheblichkeit streckt Marc Hoffmann also seine Faust in die Luft und lässt verlauten: „Ok, die Zeit läuft, dann ziehen wir mal locker die 50 ab. – ONEMORE!“
Ca. eine Minute später nach 25 Burpees rang der selbe Marc Hoffmann ähnlich einer alten Dame, welche gerade Ihren Sprudelkasten die Treppe in den ersten Stock hieft, nach Sauerstoff.
Schnappatmung vom Feinsten wurde den vorbeigehenden Passanten geboten.
Nie zuvor hatte ich diese Übung gemacht und die passende Atemtechnik hatte ich ebenfalls nicht drauf.
Was macht man also, wenn man sich richtig anstrengt??? – Richtig! – Erstmal schön unter Anspannung die Luft anhalten.
Zu meiner Linken erblickte ich ebenfalls einen sagenhaft roter Kopf und triefenden Schweiss.
Man hätte das Workout ja auch in den Schatten verlegen können, doch auf diese geistreiche Idee kamen wir agierend wie 2 Fünfjährige im Körper von Erwachsenen ja leider nicht.
Burpees erledigt, auf gehts zu den Squats.
Bis dato gehörten Squats für mich nach einer Knieoperation eher zu einer Hassübung, die ich erfolgreich vermied.
Nach den Burpees jedoch, fand ich gefallen daran, denn man konnte dabei plötzlich wieder gut Luft schnappen.
Verwunderlicherweise gingen die Squats gefühlt locker von der Hand, sodass sich die Situps ankündigten.
Die Situp-Ausführung kam mir schon nach einigen Wiederholungen seltsam vor.
„Ey, René bei der Ausführung reibt man sich doch das Steissbein wund, wer denkt sich denn sowas aus????“
So geschah es auch.
Randnotiz: (Fleissige FL, erkennt man in der Sauna an den Schürfwunden oberhalb des Steissbeines! Es geht also nicht nur Dir so!)
Die Sonne stand mittlerweile im Zenit und brannte mir auf die Glatze.
Geistesgegenwärtig viel mir ein: Schei… – Mütze vergessen! Egal weiter! #noexcuses !“
Wir hatten die 30er Sätze hinter uns gelassen und auch der lockere Plausch, den ich vom Joggen mit anderen kannte, war verflogen.
Ein wildes Ächzen und Stöhnen schallte über die Wiese.
Töne wie beim ersten Gina Wild Film…
Da ich wusste, dass René in der Aufbauphase war, spickte ich immer mal wieder rüber und ermutigte Ihn weiter zu machen.
Zwischendurch hatte ich diese kleinen weissen Punkte vor Augen und dachte nur „Jetzt ist es soweit…Ich sehe die Engel kommen.“
Ich preschte weiter voran und immer wenn ich sah, dass links neben mir ein glasiger Blick von einem Kopfschütteln begleitet wurde, legte ich mich direkt daneben und machte die Übung mit.
MH: „Komm zieh durch, gleich haben wir es gepackt! Du bist super dabei!!!“
Vorbeigehende Passanten stellten sich wahrscheinlich die Frage ob wir wohl die falschen Pillen zum Frühstück hatten.
Schön ist es immer dann, wenn Vati im vorbeigehen seinem Sohn auf die Schulter klopft und sagt: „Guck mal – Die machen Gymnastik.“
Genau…Gymnastik!
Ich kenne wenige „Gymnastiker“ die so oft den Brechreiz heruntergeschluckt haben und derart am Hyperventilieren sind.
Irgendwann schaltete ich in den F..ck-IT-Modus und riss die letzten 10er-Sätze ab.
Wenn man mal ehrlich ist, macht es kurz davor schon richtig Spass, weil man sich bereits über den Berg fühlt.
René steckte noch mitten in den 20ern und sah echt blass aus.
Ich nahm einen dicken Schluck aus der Wasserflasche, schüttelte das durch Burpees zerstörte Grass von meinem Handtuch in den Wind hinein und machte seine Sätze auch noch mit um Ihn anzuspornen.
Wir sollten zusammen durchs Ziel gehen.
Jedem Satz hingen wir generell eine Wiederholung mehr dran und rissen gemeinsam die letzten Situps ab.
„Ahhhh….Geschafft! Jetzt nurnoch die Zeit stoppen!!!“
Klack. 1Stunde und 19 Minuten viel der Hammer.
Beim Blick auf die Bestzeiten der Featured-Athleten hatten wir nur Fragezeichen vor Augen, die sich jedoch in den darauffolgenden Wochen vollends auflösten.
Als der Endorphin-Kick einsetzte, fühlte ich mich zwar echt abgekämpft, jedoch überglücklich.
Ein Zustand, den Viele nach diesem Workout nachvollziehen werden oder bereits können.
Die Tage danach wurde es ein wenig ruhiger bei Uns.
Unsere Körper waren gerädert von einem Muskelkater, den ich bis dato so nicht erlebt hatte.
Zu unserem Erstaunen konnten wir die Zeit beim 2. Workout halbieren und waren verblüfft, wie schnell sich die Kondition aufgebaut hatte.
Jetzt ging es erstmal darum das Equipment zu verbessern und auch diese Erfahrungen habe ich als Tipps für Euch in diesen Artikeln zur Ausrüstung festgehalten.
Die Reise begann und eines steht fest – Die erste Aphrodite vergisst man nie!
Hier die Zeiten einiger bekannter Athleten & FL-Ambassadore für die erste Aphrodite:
Heute werden sie über die damaligen Zeiten sicher schmunzeln. Doch auch hier wird deutlich, wie stark die Leistungskurve nach oben geht, wenn man sich richtig reinhängt. Respekt für jeden von Ihnen!
Gib alles und dann #ONEMORE!