Ich arbeite seit einigen Monaten als Anlagen- und Maschinenführer im 3 Schicht-Betrieb. Wie viele von euch Lesern vielleicht wissen, ist es nicht einfach seine Ernährung während einer Diät oder Ernährungsumstellung an die wöchentlich wechselnden Schichten anzupassen. Da ich jedoch schon ein paar Jahre auf meine Ernährung geachtet habe bevor ich mit dem Schichtdienst begann, war es nicht ganz so schwer. Trotzdem möchte ich die Leute von euch die ebenfalls unter den ständig wechselnden Schichten arbeiten dazu ermutigen es weiter durchzuziehen oder erst recht damit anzufangen.
Natürlich muss jeder selbst für sich die richtige Ernährungsart herausfinden, bevor Er oder Sie damit beginnt. Ich für meinen Teil, habe mich für die Low Carb – Schiene entschieden und bisher auf natürlichem Weg, bereits über 20kg Fett verloren. Ich esse zwischendurch auch mal das, worauf ich Hunger habe und mache danach ganz normal mit meiner gewohnten gesunden Ernährung weiter. Wichtig ist vielleicht auch zu sagen, das ich keine großen Probleme mit dem bösen Yo-Yo Effekt habe.
Aber kommen wir nun zum Wesentlichen, wodurch das meiste Gewicht verloren ging…der Sport… Auf meinem Vorher/Nachher Foto seht ihr mich im Winter 2008 links und als Vergleich ein Bild vom letzten Jahr mit dem selben Shirt…Natürlich habe ich keine fast 7 Jahre benötigt um diesen Fortschritt zu erzielen, aber das Foto hat mir als Grundlage gerade gepasst.
Ich muss fairerweise sagen, das mein Schweinehund mich oft vom Sport abhalten konnte…es war nicht einfach gegen ihn an zu kämpfen…Doch vor ca. 2 Jahren habe ich es dann geschafft….ich bin Regelmässig ins Fitnessstudio gegangen, habe erstmal damit begonnen, etwas Kondition aufzubauen.
Er sah so aus: 1 Std. Cardio , 2 Muskelgruppen + eine Baucheinheit am Ende. Dieses Rezept hab ich mir selbst zusammengestellt und habe mir davon Erfolg versprochen. Nach einer Stunde Cardio sollte jeder von euch warm genug sein um mit dem Training zu beginnen. Die 2 Muskelgruppen die ich an den jeweiligen Tagen trainieren wollte, habe ich frei Schnauze trainiert. Alle Übungen die mir in den Kopf schossen wurden ausprobiert…Allerdings muss ich gestehen das erste Jahr fast nur an den Geräten im Fitnessstudio trainiert zu haben. Aber als ich Freeletics entdeckt habe, habe ich mir förmlich in den Hintern gebissen, das ich das nicht schon eher gemacht habe…schneller und besser habe ich nie vorher Ziele erzielen können wie seit der Zeit mit Freeletics. Und bin bereits seit Vollendung meines 18. Lebensjahr in einem Fitnessstudio angemeldet.
Nichts desto Trotz, entdeckte ich Freeletics vor ca. einem Jahr und warf alles über den Haufen…Ich habe abends Stunden vor dem Laptop verbracht und mir Videos aus Trainingsgruppen und Turtorials zu einzelnen Übungen anzuschauen und als ich genug Übungen im Kopf hatte, die mich durch einen Trainingstag bringen, bin ich los und habe mir erst einmal ordentliche Laufschuhe gekauft…..Nein nicht fürs Training selbst, sondern für meine Outdoor Einheiten, neben den Im Fitnessstudio geplanten Einheiten mind. 3 Stück unter der Woche, eine am Wochenende je nachdem wieviel Zeit grad war…
Ich habe im Internet nach dem altmodischen „Trimm dich Pfad“ gesucht in der nähe, bin einige Wälder abgelaufen, wo ich der meinung war, in der Vergangenheit Klimmzugstangen oder ähnliche Gerätschaften in Erinnerung gehabt zu haben abgelaufen….leider vergebens….aber ich habe mich nicht aus der Motivation bringen lassen….Bei mir direkt in der Nähe wurde eine alte Eisenbahnschiene demontiert und stattdessen eine „Trasse“ für Fußgänger und Radfahrer errichtet. Man stellt sich diese wie ein Kies- oder Schotterweg vor, welcher mit Kulturgut der jenigen Stadt bestückt ist, wo sie durchführt…
Ich habe ein paar Fotos gemacht, unter anderem von einem Schachtnachbau… Ich entschied mich mit beginn von Freeletics so wenig Geräte wie möglich zu benutzen…aber dazu später mehr…
Kommen wir zu meinen Outdoor- Workouts. Ich zog mir meine Laufklamotten an, meine „neuen“ Laufschuhe, spielte mir Musik auf meinen Smartphone und begann zu laufen….Ohne Ziel…Ich habe mir einfach gedacht, wenn du eine Stunde auf dem Laufband oder dem Crosser oder einer Rudermaschine, stehen oder sitzen kannst, kannst du die Zeit auch in der freien Natur laufen…also lief ich zu einer dieser „Trassen“ in meiner nähe…bis ich auf den Schachtnachbau gestoßen bin. Hier habe ich angehalten und kurz überlegt welche übungen ich hier machen könnte. Ich kletterte an dem Gestänge an eine etwa 2,5m hohe Stange und begann mit ein paar Klimmzügen. Direkt neben dem Schachtnachbau, sind Parkbänke auf denen ich verschiedene Liegestütz-Variationen ausprobiert habe. Auch Dips für den Trizeps konnte ich hier verwirklichen. Als ich ein paar Übungen erledigt habe, lief ich einfach weiter…nach 15-20 min. Laufzeit, habe ich meinen Puls und meine Atmung eingefangen und lief deutlich entspannter als nach dem Start….also lief ich…im Hintergrund der Musik meldete sich zwischenzeitlich meine Laufapp, die mir angesagt hat wie lang und weit ich schon laufe. Mit jeder Ansage stieg meine Motivation um ein vielfaches an 😀 irgendwann hatte ich die Stunde Laufzeit voll und bereits 10km hinter mir gelassen…Die Trasse war auch schon am Ende da ich in der Nachbarstadt gelandet bin, aber ich habe immer noch keine Erschöpfung verspührt. Also lief ich weiter jedoch langsam Richtung Heimat. Das Ende vom Lied meines ersten Laufs waren stolze 13,45km. Natürlich war der Muskelkater dementsprechend groß in den Folgetagen, aber das hat sich gelohnt…neue Reize setzen ist das Ziel…ich habe mich schon wieder Wahnsinnig auf das nächste Workout im Fitnessstudio gefreut, denn dort haben wir glücklicherweise einen IronCube von Gym80, welcher mit TRX Bändern, Klimmzugstangen und anderen tollen Sachen bestückt ist, sodass man super Freeletics dort praktizieren kann.
An dieser Stelle möchte ich das Logo- Fitness Center in Recklinghausen erwähnen welches mit 2 Standorten in Recklinghausen und auch einem Turm in jedem dieser Studios mit Sicherheit nicht nur mir das Training versüßt hat.
Nach etlichen starken Muskelkatern und einer gewissen Eingewöhnungzeit fand ich plötzlich mehrere Mitglieder im Studio die das selbe Ziel hatten wie ich und wir schlossen uns zusammen. Unsere Trainingszeiten passten auf Anhieb gut zusammen (zumindest bei mir auf Frühschicht sowie Nachtschicht). 3 mal wöchentlich haben wir uns getroffen und gepusht. Ich sage euch, ein Training in der Gruppe ist noch um einiges motivierender, als allein zu trainieren.
Kleiner Tipp von mir, findet raus, womit ihr euch selbst eine kleine Freude machen könnt und womit ihr euch motivieren könnt… Ich habe mir beispielsweise immer mal wieder neues Equipment für den Sport gekauft…mal waren es gute Kopfhörer, weil die einfachen aufgrund dessen dass sie nicht für den Sport ausgelegt sind, frühzeitig den Geist aufgegeben haben. Mal gab es ein neues Kompressionsshirt,
mal eine neue Trainingshose…Ich suche mir dabei aber immer Sachen die vielleicht etwas teurer sind, aber umso mehr freue ich mich dann auf das nächste Training, weil ich einfach auch beim Sport genau das trage worauf ich lust habe und worin ich mich wohl fühle. Und mein Körper ist es mir einfach wert J !
Eine wichtige Motivation seitdem ich Freeletics und Calisthenics entdeckt habe ist Frank Medrano. Mir ist klar, das ich wahrscheinlich niemals so erfolgreich mit dem Sport sein werde, wie er es ist, jedoch kommt es nicht darauf an sich mit der Person zu vergleichen, sondern sich an den Übungen zu orientieren um ein Ziel zu haben, wofür man hart arbeiten muss! Sich mit anderen zu vergleichen, ist nicht immer von Vorteil…dabei kann man in ein Tief fallen, weil man nur stetig Erfolge bei einem selbst sieht, weil man sich das Ziel vielleicht zu hoch gesetzt hat….darum kann ich euch nur empfehlen, geht da mit gesundem Menschenverstand ran und sucht euch die goldene Mitte…
Wenn ihr jemanden habt, mit dem ihr zusammen ins Training geht, dann pusht euch gegenseitig, ihr werdet euch automatisch motivieren, weil einer die Übung immer etwas besser oder schneller absolviert als der andere…das spornt euch an und macht das Training interessanter!
Ich habe seitdem ich meinen Schweinehund endlich überwinden konnte, über 20kg abgenommen und bin von 117kg auf aktuell 96kg runter. Ich fühle mich besser, fitter, wohler, gesunder denn je und bin noch nicht an meinem Ziel angelangt. Mein Ziel ist es, mein Körperfettanteil unter 10% zu bekommen.
Natürlich werde ich mich auch dann wieder an Marc wenden und euch meinen Weg mitteilen.
In diesem Sinne hoffe ich einige von euch erreicht zu haben, euch motivieren zu können und wünsche euch allen weiterhin Viel Spass und Erfolg beim Training.
Viele Grüße, euer Martin ;D